13. Juli 2017
Die Deutsche Herniengesellschaft überreichte kürzlich das DHG-Siegel für Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie an Chefarzt Dr. Sucke. Voraussetzungen für die Verleihung des Siegels sind mindestens 30 Hernienpatienten pro Jahr, die Teilnahme an der Qualitätssicherungsstudie der Deutschen Herniengesellschaft sowie deren Mitgliedschaft. Sucke ist ein ausgewiesener Experte im Bereich der Hernienchirurgie. Bruchoperationen zählen zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen im EV. Mit rund 520 Operationen im Jahr gehören Brüche zu den Routineeingriffen. Trotz aller Erfahrung und Routine sind Leisten-, Nabel- und Narbenbruchoperationen komplexe Eingriffe. Einige wichtige Fragen sind im Vorfeld zu klären. So gibt es zum Beispiel verschiedene Operationsverfahren. Im EV werden mittlerweile dreiviertel aller Bruchoperationen minimalinvasiv, (Schlüsselloch-Technik) durchgeführt. Bei den Leistenbrüchen sind es sogar über 90 %. Welche Technik jedoch schließlich angewendet wird, muss ganz konkret und maßgeschneidert im Einzelfall gemeinsam mit dem Patienten entschieden werden.
Als nächstes strebt Dr. Sucke gemeinsam mit Oberarzt Stefan Hutmacher die Zertifizierung als Kompetenzzentrum in der Hernienchirurgie an, für die u.a. Voraussetzung ist, dass das verliehene Qualitätssiegel und die Teilnahme an der Qualitätssicherungsstudie „HERNIAMED“ ein Jahr Bestand haben. Zudem müssen jährlich 200 Bruchoperationen durchgeführt werden; eine Vorgabe, die das EV bereits seit Jahren weit übertrifft. Auch alle übrigen Voraussetzungen für die Zertifizierung werden von den Experten bereits erfüllt.
Eingeweidebrüche sind mittlerweile ein allgegenwärtiges Krankheitsbild geworden. In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich etwa 375.000 Bruchoperationen durchgeführt. Knapp drei Viertel davon sind Leistenbrüche, etwa 100.000 Operationen erfolgen wegen eines Bauchwandbruches. Etwa jeder vierte Mann (27%) erkrankt im Laufe seines Lebens an einem Leistenbruch, bei den Frauen sind dies nur 3%. Damit sind Brüche der häufigste Operationsgrund in der Allgemeinchirurgie.